
Inzwischen wird in Potsdam der Feierabend eingeläutet. Reggae-Klänge schallen aus den Lautsprechern des großen Kochzeltes auf dem Luisenplatz. Auch die musikalische Untermalung muss schließlich stimmen. Also auf zu Runde drei der Kochkünste vom heutigen Tage. Wobei eines auffällt: Die Köche sind heute besonders charmant, so, als ob sie das triste Grau des Tages vergessen machen wollen.
Zwei Köche, die unterschiedlicher nicht sein können, haben sich in der Showküche eingefunden, um bodenständige Brandenburger Küche auf karibisch zu servieren. Geht nicht, meinen Sie?
Doch. Scheint sogar ganz einfach. Man nehme einen jamaikanischen Koch namens Clive Upton Hines, seines Zeichens Küchenchef der derzeit wohl angesagtesten Szenekneipe der Landeshauptstadt „Hafthorn“ und einen Urbrandenburger namens Jörn Rhode, Besitzer der selbigen, Inhaber des Rittersaales zu Sacrow und Vorstandschef von potsdam-mittendrin, Ausrichter der mittlerweile größten und friedlichsten Innenstadtparty der Potsdamer Gastronomen und Händler.
Man rühre und schüttle, gebe eine große Prise Lebensfreude dazu und heraus kommt: Zanderkotelett (vom letzten Fischer aus Potsdam), mit Blattspinat (von Huschke aus Seeburg) und Bratkartoffeln (von Omas Acker).
Während Clive drei ganz kleinen Zuschauern den Spinat beim Zupfen schmackhaft machen will, fragt sich so natürlich so mancher, was diese Kreation mit der Karibik zu tun hat. Das ist schnell erklärt: „Der Blattspinat wird mit Kokos zubereitet, die Bratkartoffeln mit Essig und der Zander mit einer geheimen Gewürzmischung mehliert“, informiert Rhode die Gäste.
So brutzelt und duftet’s und nebenbei erfährt man von den Essgewohnheiten der Jamaikaner, „die nicht wie Deutsche alles entgrätet haben wollen“. Das hat Jörn von seinem Koch Clive gelernt. Und auch Clive schätzt, dass „in meiner Heimat das gemeinsame Essen ein wichtiger Teil des Familienlebens ist.“
Zum Feierabend drängt sich aber noch eine Frage auf: Wie kommt ein Jamaikaner nach Potsdam? „Der Liebe wegen!“ Tja, jede Großveranstaltung hat ihre Liebesgeschichte. Und so also auch die Geschmackstage Brandenburg….
Quelle: geschmackstage.de
Presse & Marketing/ I. Weitermann